Schutz der Wölfe in Norwegen |
Liebe Norwegen- und Tierfreunde,
die norwegischen Wölfe brauchen unsere Hilfe. Nähere Informationen dazu
in der unten aufgeführten Recherche.
"Wo der Wolf lebt, wächst der Wald"
Bitte beteiligen Sie sich an unserem Aufruf, informieren Sie Freunde,
kopieren und schicken Sie den nachfolgenden Brief, der bereits in
norwegischer Sprache verfaßt ist, schnellstens an die angegebenen E-Mail-
Adressen, die von der Gesellschaft zum Schutz der Wölfe veröffentlicht
wurden. Am Wichtigsten sind die beiden ersten, da diese an das
Umweltministerium und den Ministerpräsidenten gehen.
Wir bedanken uns im Namen der Wölfe für Ihre Hilfe und Unterstützung.
Dieser Aufruf endet zum 31.03. 2001
Med mange hilsner,
Margit Distler mdistler@gmx.net
Mechtild Reuber m.reuber@t-online.de
E-Mail-Adressen wichtiger Behörden in Norwegen:
miljovernministeren@md.dep.no
La ulven leve!
Under sterk protest er vi mot den planlagte fellingen av 20 norske ulv.
Den skandinaviske ulvebestanden er liten og særlig den norske.
Det finnes bare mellom 36-39 ulver på norsk side og ulven generelt er
truet.
I Norge, et land med mangfoldig natur, må det være "plass til alle".
Norge har sluttet seg til Bern-konvensjonen om beskyttelsen av Europas
ville dyr og planter, som blant annet tar sikte på å beskytte truede og
sårbare arter som beveger seg på tvers av landesgrensenen, slik ulven i
grenseområdene mellom Norge og Sverige gjør.
Vi håper at det sterke presset fra sauebønder fører ikke til en rask
beslutning mot ulv som utelukker flere løsninger.
Vi håper inderlig at De beskytter ulver og stopper planene om
ulvejakten!
Med vennlig hilsen,
(bitte Namen eintragen)
Übersetzung:
Laßt den Wolf leben!
Unter großem Protest sind wir gegen den geplanten Abschuß von 20
norwegischen Wölfen.
Der skandinavische Wolfsbestand ist klein, besonders aber der
norwegische.
Dort findet man nur noch 36-39 Tiere auf norwegischer Seite, und der
Wolf gilt generell als bedroht. Norwegen hat sich der Bern Konvention
angeschlossen, wo wilde Tiere und Pflanzen in Europa geschützt werden
sollen. Besonders gilt das für bedrohte und verwundbare Arten, die sich
auch kreuz und quer über die Landesgrenzen bewegen, wie es hier zwischen
Norwegen und Schweden der Fall ist.
Wir hoffen, dass der starke Druck, den die Schafzüchter ausüben, zu
keiner hastigen Entscheidung gegen den Wolf führt und so weitere
Lösungen ausgeschlossen werden.
Wir hoffen zutiefst, daß Sie die Wölfe schützen und die geplante Jagd
abblasen!
Mit freundlichen Grüßen,
"Wo der Wolf lebt, wächst der Wald"
Die Wölfe Norwegens brauchen unsere Hilfe!
Die Regierung im Land steht kurz vor der Entscheidung, ob die Jagd auf zwei
Wolfsrudel Wir möchten durch unseren Rundbrief auf dieses Problem aufmerksam machen und
in sachlicher Weise Aufklärung in dieser länderübergreifenden Streitfrage betreiben.
Die meisten von Ihnen kennen Norwegen als Urlaubsland und eines der wenigen
Gebiete Europas, wo man noch auf unberührte Fauna und Flora stößt. Gerade
diese Ruhe und Beschaulichkeit zieht Jahr für Jahr viele Touristen in den
Norden.
Das vermeintlich friedliche Miteinander hat jetzt durch die Pläne der
Regierung einen weltweiten Protest ausgelöst, der zum Teil sehr emotional
geführt wird, da hier eine bedrohte Spezies dezimiert werden soll.
Besonders Schweden und Dänemark machen sich hier stark, aber auch
Umweltorganisationen und der WWF z.B. bitten, sich beim norwegischen
Umweltministerium für das Leben der Wölfe einzusetzen.
Tatsache ist, daß der Bestand der südskandinavischen Wölfe bedroht ist.
Wissenschaftler in Schweden und Norwegen haben herausgefunden, daß
mindestens Eine gemeinsame schwedisch-norwegische Bestandsermittlung von Seit Februar 2000 kennt man zusammen Durch einen Anschluß an die Berner Konvention, welche bedrohte Tier und
Pflanzenarten in Europa schützt, hat Norwegen dies auch selbst
unterstrichen.
Nachdem der skandinavische Wolfsbestand während des Die größte Bedrohung für die Wölfe aber ist und bleibt der Mensch. Dieser
hat ihn schon immer gnadenlos verfolgt, wo immer er seiner habhaft werden
konnte. Solche Jagden gingen nie von Ureinwohnern aus, sondern immer von
"zivilisierten" Zuwanderern. Auch heute kann man feststellen, daß die Angst
vor Wölfen mit der Nähe zu den Tieren abnimmt, da man sich hier gründlich
mit deren Verhalten beschäftigt hat und die Angst verlieren konnte.
Intensive Umfragen konnten bis heute noch keinen Beweis erbringen, daß je
ein gesunder Wolf einen gesunden Menschen überfallen oder gar getötet hat.
Veraltete Mythen und wenig Wissen über die Biologie des Wolfes führen zu
einer negativen Einstellung gegenüber den Tieren und ihrer Bewahrung bei der
Bevölkerung in Norwegen.
Man braucht sich nur an
Warum aber ist man in Norwegen, im Gegensatz zu Schweden so sehr gegen den
Wolf?
Viele norwegische Bauern leben u.a. von Schafzucht, und das Gebiet der Höfe
geht sehr oft bis an die schwedische Grenze.
Drüben allerdings sind sehr viele Höfe verlassen, bzw. wird keine Schafzucht
betrieben. So geschieht es, daß Wölfe, Bären, Luchse, Adler und vor allem
der Vielfraß Tiere reißen und der materielle Schaden überwiegend auf
norwegischer Seite entsteht.
Dazu kommt bei einem Großteil der norwegischen Bevölkerung eine generell
negative Einstellung gegenüber Raubtieren.
Die Weidegebiete der Schafe in Norwegen sind nicht eingezäunt, d.h. die
Tiere werden im Frühsommer in die Wildnis entlassen und im Herbst wieder
eingesammelt. Daß man bei einer solchen Art der Beweidung in natürliche
Reviere der Wölfe vordringt, erklärt sich von selbst.
Tiere, die durch Einfluß von Raubtieren getötet werden, bekommen die
norwegischen Bauern allerdings ersetzt.
In der Weidesaison 2000 betrug die Gesamterstattungssumme der durch
Raubtiere getöteten Schafe und Lämmer Selbstverständlich sterben Schafe und Lämmer auch durch andere Einflüsse,
wie z.B. Kollisionen mit Autos und Lastwagen, Krankheiten, Unfälle und
Verletzungen der Tiere (z.B. Schaf liegt auf dem Rücken und kann sich selbst nicht mehr umdrehen
und erstickt, gebrochene Knochen, usw.). Da die Tiere im Sommer fast
ausschließlich sich selbst überlassen sind, kann hier selten helfend
eingegriffen werden.
In der aktuellen Statistik des norwegischen Direktorates für Naturverwaltung
für die Weidesaison 2000 wurden folgende Zahlen veröffentlicht:
Interessant wird die "Verlustverteilung" pro Raubtier. So werden in Norwegen
mehr Schafe und Lämmer durch Adler!!! gerissen (1189 Stück = 4,4 %), als
z.B. durch den Wolf (nur 827 Stück = 3 %, gemessen an der Gesamtzahl der gerissenen Tiere).
Die restlichen Verluste von 25.140 Stück werden Luchs, Bär und Vielfraß
zugerechnet, ebenfalls bedrohte Tierarten, die unter Schutz stehen.
Paradoxerweise soll aber gerade der Wolf abgeschossen werden. Dies war sogar
der amerikanischen New York Times und dem britischen Observer einen Artikel
wert.
Die staatlichen Behörden in Norwegen sehen sich wohl einem starken Druck
ihrer Landwirte ausgesetzt.
Hier muß nun, um die Bauern zu beschwichtigen, eine schnelle Entscheidung
getroffen werden, bevor die nächste Weidesaison ansteht.
Den "unbequemen", durch falsche oder mangelhafte Informationen in der
Bevölkerung Furcht verbreitenden Wolf zu töten, liegt hier für den Staat am
nächsten. Das Problem wäre zwar nicht gelöst, aber man hätte einige Zeit
wieder Ruhe. Die Hilflosigkeit des norwegischen Staates hätte aber Weiterhin leben in Norwegen ca. Warum soll es denn nicht möglich sein, in einem Land mit einer Fläche von
Uffe Gjøl Sørensen, wissenschaftlicher Mitarbeiter von Mit gutem Beispiel voran Nygård hat sich 11 südamerikanische Lamas importiert, die auf seine
Schafherde aufpassen sollen. Diese Tiere halten die Herde eng zusammen und
haben einen ausgeprägten Schutzinstinkt. In Südamerika beschützen Lamas
Fohlen vor Angriffen von Pumas.
In Italien z.B. hat man Rücksicht auf den Wolf in der modernen
Naturverwaltung genommen. Im Abruzzengebirge, ganz in der Nähe von Rom,
findet man heute gute Bestände von Wölfen und Bären. Die Lokalbevölkerung
bestätigt hier eine steigende Akzeptanz gegenüber den Raubtieren, die
zusammen mit den Menschen in diese Gegend gehören.
Denkbar wäre auch die Einzäunung von Weidegebieten. So sichert man in
Australien seine Schafe vor den Dingos. Es gibt also Lösungen, man muß sie
nur wollen.
Die Wölfe brauchen unsere Hilfe und Unterstützung. Bitte beteiligen Sie sich
an unserem Aufruf zum Schutze dieser einmaligen Tiere.
Abschließend möchte ich einen Ausspruch zu diesem Thema aus einer der
auflagenstärksten norwegischen Zeitungen, dem "Dagbladet", zitieren:
verfasst von Margit Distler
in Zusammenarbeit mit Mechtild Reuber
25.01.2001
Quellen:
Links:
und eine Debatte in der norwegischen Zeitung "Aftenposten" unter
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